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Die
Optimierung der Geschäftsprozesse ist im Bankensektor
schon seit vielen Jahren ein wichtiges Thema. Dabei
wird eine echte Steuerung der Prozesse im "industriellen"
Maßstab
angestrebt. Fraglich ist jedoch, inwieweit die Prozesssteuerung
bereits im Kreditgeschäft – dem Herzstück
deutscher Banken und Sparkassen – implementiert
ist. Die vorliegende empirische Studie unter den
1.000 größten Kreditinstituten Deutschlands
sowie den zwölf Anbietern von Kreditprocessing-Dienstleistungen
(Servicer) nimmt sich dieser Fragestellung an.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass
- die
Prozesssteuerung als probates Mittel zur Verbesserung
der Effektivität und Effizienz
im Kreditgeschäft angesehen wird,
- der
Großteil der Institute den Kreditprozess
erhoben und dokumentiert hat,
- erst
wenige Banken und Sparkassen Indikatoren zur Messung
der Prozessperformance
definiert haben
und regelmäßig Daten ermitteln,
- die
fehlende Automatisierung und ein hoher Anteil von
nicht-wertschöpfenden Prozessteilen
als Grund für die unzureichende Performance
angesehen wird und daher
- die
Standardisierung von Kreditprozessen und -produkten
sowie die
Modularisierung und Automatisierung
zur Erhöhung der Performance vorangetrieben wird.
Im
Gegensatz zu Banken und Sparkassen weist die Mehrheit der
Service-Anbieter
bereits heute transparente Prozesse
auf und erhebt Prozessindikatoren. Eine kontinuierliche
Messung der Prozessperformance und Ableitung von Konsequenzen
für die Prozessgestaltung erfolgt jedoch noch nicht.
In
der Studie wird der heutige Stand der Kreditprozesssteuerung
analysiert.
Zudem werden Anforderungen an die zukünftige
Steuerung identifiziert. Darüber hinaus zeigt die
Studie Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Kreditprozesssteuerung
auf.
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